So kommen Sie günstig zu einer guten Alarmanlage

Im Rahmen meiner Recherchen hat sich herausgestellt, dass der wesentliche Kostenfaktor eine Alarmanlage gar nicht die Montage und Programmierung durch ein Fachunternehmen ist, sondern die astronomischen Preise für die Vielzahl an notwendigen Meldern, Bediengeräte, Sirenen und weiteren Komponenten. Die Montage und Programmierung selbst durchzuführen, hätte also für sich alleine betrachtet wenig Sinn, da der überwiegende Teil der Kosten für die Technik anfällt. Warum das so ist, dazu mehr weiter unten..

Bei der  Realisierung meiner eigenen Alarmanlage bin ich auf eine Möglichkeit gestoßen, wie man trotzdem zu einer qualitativ hochwertigen Alarmanlage zu einem angemessenen Preis kommt: In den angelsächsischen Ländern hat die Nutzung von Alarmanlagen eine vergleichsweise lange Tradition und ist wesentlich weiter verbreitet als im deutschsprachigen Raum. In den USA ist jedes vierte Haus mit einer Alarmanlage ausgestattet, in Großbritannien auch noch jedes zehnte. In Deutschland hingegen hat gerade einmal jedes 50. Haus eine Alarmanlage. In den USA und Großbritannien hat sich daher ein sehr großer Markt mit einem scharfen Wettbewerb entwickelt. Professionelle Alarmanlagen, die bei uns ausschließlich über Professionisten zu beziehen sind, können dort zu Händlerpreisen auch von Privaten erworben werden. Dieses Markt-Ungleichgewicht lässt sich nutzen, um an eine hochwertige Alarmanlage zu einem ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis kommen:

Meine Kaufempfehlung: Visonic Powermax oder Visonic Powermaster via Bestellung in Großbritannien

Bei Visonic handelt es sich um ein israelisches Alarmanlagenunternehmen, das weltweit zu den Top Funkalarmanlagen-Anbietern gehört und vor allem in den USA und Großbritannien bekannt ist. Die Visonic Alarmanlagen werden zwar auch im deutschsprachigen Raum von einigen Sicherheitsfirmen angeboten und installiert, jedoch beschränkt sich Visonic hier auf den, im deutschsprachigen Raum üblichen, Vertrieb über Professionisten. Einen Direktvertrieb an Konsumenten gibt es im deutschsprachigen Raum nicht. Lesen Sie dazu auch den Blogbeitrag zu den wichtigsten Alarmanlagenherstellern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Dieser Direktvertrieb an Privatpersonen wird jedoch in Großbritannien sehr wohl angeboten und so bietet sich die Möglichkeit aufgrund der gravierenden Preisunterschiede die gleiche Alarmanlage zu einem Bruchteil des Preises zu kaufen, zu dem sie der Nachbar ums Eck installiert bekommen hat. Zwei Modelle kommen in Frage:

Die Visonic Powermax in der Complete Ausführung.

Dabei handelt es sich um eine seit vielen Jahren erprobte, zuverlässige Alarmanlage, welche die üblichen Anforderungen einer privaten Nutzung ausreichend erfüllt. Die Visonic Powermax gibt es auch als deutlich abgespeckte Einsteigerversion (Express) und in der Pro Version (punkto Funktionen praktisch identisch mit der Complete Version bis auf einen bereits vorbereiteten Anschluss einer externen Sirene über eine Kabelverbindung). Aus meiner Sicht fährt man aber mit der Visonic Powermax Complete am besten, wobei die zugehörigen Komponenten wie Melder, Fernbedienungen, Sirenen etc. für alle Versionen gleich sind.

Die Visonic Powermaster 30

Das ist das neuere, seit 2012 vertriebene Modell von Visonic. Die wesentlichen Vorteil gegenüber der Powermax sind ein durchgängiges 2-Wege-Funk-System und Frequenz Hopping (das ist der Wechsel auf eine andere Funkfrequenz sollte die gerade benutzte Frequenz blockiert sein).  In der Powermaster 30 Ausführung können zudem deutlich mehr Melder integriert werden als bei der Powermax. Das sollte für den üblichen Privatanwender aber unerheblich sein, da dieser normalerweise auch mit der von der Powermax unterstützen Anzahl leicht auskommen sollte. Alternativ gäbe es noch die Powermaster 10, die jedoch aus meiner Sicht unterdimensioniert ist und die Powermaster 33, die eine schickere Ausführung der Powermaster 30 ist, jedoch mit zum Teil weniger Funktionen. Das, in Kombination mit der Tatsache, dass es für die Powermaster 30 das meiste Angebot gibt, spricht eindeutig für die Powermaster 30.

Ich habe die üblicherweise benötigten Komponenten für beide Modelle im Anschluss angeführt und verlinke zu entsprechenden Angeboten von Amazon Großbritannien bei denen sie diese bestellen können. Das geschieht separat für die Powermax und die Powermaster, da diese beiden Systeme nicht miteinander gemischt werden können.

Noch zu einem kleinen Nachteil der empfohlenen Alarmanlage: Die Visonic Alarmanlage aus Großbritannien spricht nur Englisch. Das heißt das Benutzermenü ist in Englisch und ausgeführte Befehle werden von der Alarmanlage in Englisch kommentiert. Der zweite Punkt ist kaum ein Problem, beschränken sich diese Kommentare im laufenden Betrieb ja auf maximal 5 verschiedene, die man schon nach kürzester Zeit auch gänzlich ohne Englisch-Kenntnisse richtig zuordnen kann. Um das Benutzermenü zu verstehen, sollten aber zumindest Basis-Englischkenntnisse vorhanden sein, um die Anlage korrekt zu installieren und zu programmieren. Die mitgelieferte Bedienungsanleitung ist ebenfalls auf Englisch. Hilfe bei der Programmierung biete ich auch hier auf der Webseite unter dem Menüpunkt Programmierung an, wo die verschiedenen möglichen Einstellungen ausführlich erklärt werden.

Nun noch zur zuvor angesprochenen Analyse warum Alarmanlagen-Technik so teuer ist:

Warum ist Alarmanlagen-Technik so teuer?

Meine ganz klare Meinung: Weil es hier vollkommen an Wettbewerb fehlt! Beinahe alle bekannten Alarmanlagen-Produzenten verkaufen ausschließlich an Professionisten, als Privater hat man keine Chance, die Komponenten auf anderem Wege als vom Monteur zu beziehen. Die Produzenten suchen sich zudem die Ihnen genehmen Unternehmen aus und liefern zB. nur, wenn vorher eine von ihnen angebotene Schulung besucht wurde.

Warum das so  ist? Das geschieht vorgeblich unter dem Deckmantel des Schutzes des Konsumenten. Der Konsument muss davor beschützt werden eine Dummheit zu begehen, indem er die Alarmanlage nicht fachgerecht selbst oder durch ein dazu nicht qualifiziertes Unternehmen durchführen lässt. So viel Bevormundung gab es früher in  einigen Branchen, als Konsument ist man das heutzutage aber kaum noch wo gewohnt. Vor allem, da das Argument aus meiner Sicht einfach nicht (mehr) stimmt: Die Montage und Programmierung einer Alarmanlage ist heute kein Buch mit 7 Siegeln, sondern ganz im Gegenteil mit etwas Beschäftigung mit der Materie relativ einfach zu bewältigen.
Diese Geschäftspolitik ist aus meiner Sicht für die Allgemeinheit stark kontraproduktiv, da sich viele Haushalte aufgrund dieser Mondpreise eine Alarmanlage nicht leisten können bzw. wollen. Während also Technik prinzipiell – aufgrund des großen Wettbewerbs – in den letzten Jahren für den Konsumenten immer günstiger würde, ist die Alarmanlagentechnik hier weiterhin eine geschützte Insel, für die eigene Regeln gelten.

Bestellmöglichkeit

Im Anschluss Bestellmöglichkeiten für die einzelnen Komponenten der Alarmanlage unterteilt nach Powermax und Powermaster-Modell. Bitte beachten Sie, dass diese Systeme einen unterschiedlichen Funkstandard verwenden und daher nicht gemischt werden können! Bei der Powermaster können in GB gekaufte Komponenten nicht mit im deutschen Sprachraum gekauften Teilen gemischt werden, da diese einen Ländercode beinhalten, der das unterbindet. Wenn Sie wissen möchten, welche Komponente Sie wozu brauchen, dann können Sie das im Menüpunkt „Planung“ nachlesen.

POWERMAX

Im Vergleich zum Einzelkauf kommt es einen normalerweise immer günstiger, mit einem Basisset zu starten. Also einem Set, das die Alarmanlagen-Zentrale und bereits ein paar weitere Komponenten enthält. Vor allem wenn man sowieso alle darin enthaltenen Dinge brauche würde. Diese Basissets werden bei Visonic Kits genannt und teils in verschiedenen Zusammensetzungen angeboten. Ein Kit kann zB. die Alarmzentrale, 2 Bewegungsmelder, 1 Öffnungsmelder, 2 Fernbedienungen und eine externe Sirene enthalten.

     

Öffnungsmelder

Bei Powermax kann aus zwei verschiedenen Öffnungsmeldern gewählt werden: Der MCT-320 ist das kleinere, optisch schönere Modell, zu dem ich im Normalfall raten würde. Außer man möchte den Öffnungsmelder nicht via Funk, sondern kabelgebunden an die Alarmanlage anschließen, dann benötigt man den MCT-302 (das ist der klobiger und kantiger aussehende). Beide Melder gibt es in weiß oder braun.

         

Bewegungsmelder

Die Powermax NEXT Bewegungsmelder gibt es ebenfalls in einer Funkversion und einer kabelgebundenen Version („hard-wired“). Bei beiden kann zwischen einer normalen und einer Haustier-freundlichen („pet tolerant“) Ausführung gewählt werden.

       

Glasbruch- bzw. Glasschutzmelder

Der MCT-501 ist ein Glasbruchmelder, der erkennt wenn Glas zu Bruch geht. Der Clip MCW ist ein sogenannter Vorhangmelder, der in einem ganz schmalen Bereich vor einer großen Fenster- oder Türfront Bewegungen erfasst.

 

Angeboten wird eine wetterfeste Außensirene und eine Innensirene. Die Außensirene MCS-740 hat eine Lautstärke von 110 Dezibel, je nach Geschmack kann man das rote oder blaue Plastikteil einsetzen, so dass die Sirene dann im Alarmfall in rot oder blau leuchtet. Es gibt auch eine Variante mit Netzteil statt Batteriebetrieb (MCS 730AC). Neben richtigen Sirenen werden auch Sirenen-Attrappen angeboten. Diese erkennt man an der Bezeichnung „Dummy“ im Artikeltext und dem deutlichen günstigeren Preis (um die 20 Pfund).

Außensirene

     

Außensirene mit Netzteil

Innensirene

Attrappe

Das einfache Model ist die MCT-234. Es ist eine One-Way-Fernbedienung, die nur an die Alarmzentrale sendet, von dieser jedoch keine Informationen zurück erhält. Senden und Informationen empfangen kann die Two-Way-Fernbedienung MCT-237.

       

Der MCM-140 ist ein One-Way-Bedienteil. Man kann damit Anweisungen an die Alarmzentrale senden, es erhält aber keine Informationen von dieser retour. Es eignet sich zB. um vom Schlafzimmer aus, vor dem Schlafengehen die Alarmanlage zu aktivieren. Das Bedienteil gibt einem dabei keine Rückmeldung ob die Aktivierung auch funktioniert hat. In der Regel stellt das aber kein Problem dar, da die Alarmzentrale das akustisch mitteilt und üblicherweise in Hörweite ist.

Der MKP-160 Tochscreen funktioniert in beide Richtungen, also Two-Way. Er zeigt auch den aktuellen Status des Systems an. Die Bedienung funktioniert direkt über das modisch aussehende Display. Es eignet sich auch auch gut als Alternative im Eingangsbereich, wenn man die Alarmzentrale verstecken möchte und kann auch mit Chipkarten aktiviert bzw. deaktiviert werden.

 

Die Powermax-Modelle haben standardmäßig keinen Telefonanschluss und können nach Bedarf mit einem GSM-Modul (für Kommunikation via Handy bzw. SMS) bzw. einem Netzwerkmodul (für Kommunikation über das Internet) erweitert werden. Das GSM-Modul heißt GSM-350. Es benötigt eine eigene SIM-Karte. Das Netzwerkmodul heißt Powerlink 2 und muss mittels Netzwerkkabel an ein bestehendes Netzwerk angeschlossen werden.

Alle Komponenten werden standardmäßig mit den benötigten Batterien ausgeliefert. Bei jeder Komponente ist auch in der Beschreibung mit angegeben, welche Batterie dafür benötigt wird. Das sind zum Teil ganz handelsübliche Batterien, zum Teil maßgeschneiderte Batterie-Packs mit speziellen Anschlüssen. Die Batterien halten recht lange, spätestens bei der Nachbestellung sollte man aber wissen welche Batterien man benötigt. Tipp: Ich empfehle auch gleich einen kleinen Ersatz-Vorrat an Batterien zu bestellen, damit man schnell und ohne Hektik auf zur Neige gehende Batterien reagieren kann. Im Web werden die Batterien in der Regel mit Hinweis auf die Visonic Komponente, für die sie passen verkauft. Beispiele im Anschluss. Achtung: Die angebotenen Batterien unterscheiden sich teils bezüglich ihrer Speicherkapazität (mAh). Darauf ist bei einer Bestellung unbedingt zu achten, da diese für die Laufzeit der Batterie maßgeblich ist!

     

POWERMASTER

Im Anschluss Basissets zum Powermaster-30-System.

       

Öffnungsmelder

Beim Powermaster Modell gibt es bei den Öffnungsmeldern die gleiche Unterscheidung wie bei Powermax: Der MC-302V ist der kleine, optisch ansprechendere und unauffälligere Melder, der MC-302-E die kabelgebundene Version. Den MC-302V gibt es nur in weiß, den MC-302E  in weiß und braun. Zusätzlich gibt es nun auch den MC-303, der zusätzlich zur Funktionalität des MC-302V noch eine längere Batterielaufzeit hat.

     

Bewegungsmelder

Für Powermaster werden keine kabelgebundenen Bewegungsmelder angeboten. Die angebotenen NEXT-Melder sehen optisch gleich wie die NEXT-Melder der Powermax-Reihe aus, werden aber mit dem Zusatz Powermaster, Power G bzw. PG verkauft. Die NEXT Melder gibt es in normaler oder Haustier-freundlicher Ausführung. Zusätzlich gibt es eine neue, „Tower“ genannte, Modellinie, die angeblich noch intelligenter und weniger anfällig gegenüber Fehlalarmen ist (wurde von mir nicht getestet). Diese kostet als Tower-30 ein schönes Stück mehr als die NEXT Melder und als Tower-32, in der zusätzlich zur üblichen auf Wärme (Infrarot) basierenden PIR-Technologie auch noch eine Mikrowellentechnologie zum Einsatz kommt, nochmal ein Eck mehr. Eventuell aber eine gute Alternative, sollte es mit den normalen Meldern aus irgendwelchen Gründen doch zu Fehlalarmen kommen.
In der Tower Modellinie wird außerdem auch ein Outdoor-Bewegungsmelder angeboten, der wind- und regengeschützt ist und somit zur Überwachung eines Außenbereiches eingesetzt werden kann (Tower-20AM). Und für den Innenbereich gibt es einen weiteren Bewegungsmelder, der mit einer Kamera kombiniert ist, so dass im Falle eines Alarmereignisses, das Bild der Kamera sofort weitergemeldet und die Richtigkeit des Alarms vom Benutzer visuell verifiziert werden kann (Campir K9-85).

             

Glasbruch- bzw. Glasschutzmelder

Der GB-502 PG2 ist ein Glasbruchmelder, der erkennt, wenn Glas zu Bruch geht. Der Clip PG2 ist ein Vorhangmelder zur Überwachung von ganz schmalen Bereichen vor einer großen Fenster- oder Türfront. Der Erschütterungsmelder SD-304 PG2 kann an Fenstern oder Türen, aber theoretisch auch an Wänden angebracht werden und misst Erschütterungen. Damit kann dieser im Falle von Erschütterungen Alarm auslösen, noch bevor Unbefugte tatsächlich eindringen konnten.

 

Angeboten wird eine wetterfeste Außensirene und eine Innensirene. Die Außensirene heißt SR-740 PG2 und hat eine Lautstärke von 110 Dezibel. Die Innensirene hat die Bezeichnung SR-720B PG2. Als Sirenen-Attrappe kann bei Bedarf die bei Powermaster angeführte verwendet werden.

Außensirene

Innensirene

Die KF-234 PG2 gleicht optisch dem Powermax-Modell, ist im Gegensatz dazu jedoch keine One-Way sondern eine Two-Way-Fernbedienung! Sie kann also nicht nur senden, sondern zeigt auch die Signalqualität und einen niedrigen Batteriestand an.  Das gleiche kann auch die KF-235 PG2, die eine etwas schlankere, aber dafür längere Form hat. Abgesehen von der anderen Form sind mir keine Unterschiede bekannt. In manchen Verkaufsangeboten ist von einer langen Batterielaufzeit der KF-235 PG2 die Rede. Es hält allerdings lt. meiner praktischen Anwendung auch die 234er Batterie um die 5 Jahre.

     

Das KP-140 PG2 Bediengerät schaut aus wie das Gegenstück bei Powermax, ist jedoch ein Two-Way-Bedienteil. Es können also auch Informationen empfangen werden. Das KP-141 PG2 hat zusätzlich noch eine Chipkarten-Lesefunktion.

Das KP-160 PG2 ist ein stylischer Touchscreen. Das KP-250 PG2 geht einen Mittelweg: Es hat ebenfalls einen Touchsreen, aber auch eine fixe Tastatur. Zusätzlich ist es mit einer Sirenenfunktion ausgestattet.

       

Die Powermaster Modelle sind standardmäßig mit einem Festnetz-Telefonanschluss versehen. Ein zusätzliches GSM-Modul (für Kommunikation via Handy bzw. SMS) kann angeschlossen werden. Es ist das gleiche, das auch bei Powermax verwendet wird (GSM-350). Das Netzwerkmodul für Powermaster nennt sich Powerlink 3.

Punkto Batterien gilt das gleiche wie weiter oben für Powermax geschrieben. Die Batterien der beiden Systeme überschneiden sich weitest gehend.

Alternativ kann die Alarmanlage auch bei folgendem Webshop in Großbritannien bestellt werden.

Bestellmöglichkeit: http://www.powermax-alarm.co.uk/